Die erste Kammer des Verwaltungsgerichts Dresden hat am 20. Juni 2018 über die Vergütung der Kindertagespflege in Dresden mündlich verhandelt und entschieden, dass Kindertagespflegepersonen in Dresden inzwischen ausreichend vergütet werden (Az. 1 K 75/17 u. a.).

 

Das Ergebnis der Verhandlung besagt, dass die Vergütung der Kindertagespflegpersonen in Dresden rechtmäßig ist.

 

Die Medieninformation zum Urteil finden Sie hier: https://www.justiz.sachsen.de/vgdd/

Eine Zusammenfassung zum Urteil finden Sie unter Beck-aktuell hier: https://rsw.beck.de/aktuell/meldung/vg-dresden-kindertagespflege-in-dresden-mittlerweile-ausreichend-verguetet

 

Die Position der IKS:

\ Das Verwaltungsgericht in Dresden hat am 20. Juni 2018 die aktuelle Vergütung der Kindertagespflegepersonen in Dresden für rechtmäßig erklärt.

Damit hat das Verwaltungsgericht sowohl die Angemessenheit der laufenden Geldleistung als auch die Höhe der Sachkosten bestätigt.\ Nach einem langen Rechtsstreit hat Dresden endlich Sicherheit.

Die Stadt Dresden setzt ein Finanzierungsmodell, erarbeitet von Prof. Münder um, welches extrem differenziert und in acht Stufen gegliedert ist.

Die IKS sieht die Höhe der Geldleistung als angemessen. Die Differenziertheit und Bindung an die berufliche Qualifikation jedoch kritisch.\ Für andere Kommunen wäre diese Umsetzung eine Überforderung und die Bindung an die Qualifikation ist in der Kindertagespflege nicht zwingend notwendig.

Aus Sicht der IKS wird immer intensiver versucht, die Kindertagespflege an die Struktur einer Einrichtung anzupassen. Damit verliert die Kindertagespflege als familiennahes System ihr eigenes Profil.\ Die Kindertagespflege ist in Bezug auf eine Einrichtung gleichwertig, aber nicht gleichartig!

Die IKS setzt sich weiter dafür ein, dass ein landeseinheitlicher Personalkostensatz für Kindertagespflegepersonen in Sachsen vom Landtag geprüft wird.

Bei aller Diskussion um eine angemessene Geldleistung rückt die wertvolle pädagogische Qualität der Kindertagespflegepersonen in den Hintergrund. Das muss sich ändern.

 

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