Neujahrsgruß

 

geWOLLt

 

Ich bin gewollt! Ich lebe! Ich bin gewollt! Ich lebe!

\ Mit dieser Zuversicht kann ich gut in ein neues unbekanntes Jahr gehen. Ich kann entspannt auf einen Korb mit Stricknadeln und Wollresten blicken. Was werde ich mit Euch machen?

So offen ist teilweise auch der Gedanke an ein neues Jahr. Hoffnung, Zuversicht und kreative Ideen.... Was ist möglich?

Mit Blick auf den Strickkorb: ja, ich bin gewollt. \ In gewisser Weise stricken wir unser Leben. Die einen stricken liebevoll und sorgsam, andere mühevoll und ungern. Wie stricke ich?

Oft ist das komplizierte Muster vorgegeben und muss mit viel Konzentration bewältigt werden. Manche Strecken werden mühelos und freudig geschafft. Freundliche Farben, auch bunt gemischt wechseln mit grau\ ab. Auch die Qualität wechselt: mal weich und flauschig, mal hart und kratzig. Mal ist der Knäul fast zu groß um ihn gut zu halten. Dann wieder halte ich nur einen letzten Faden in der Hand. Es kommt vor, dass Maschen von der Nadel fallen, manchmal auch aus Versehen. Dann entstehen plötzlich Löcher, und das Muster wird unvollständig. Es kann sein, dass der Faden reißt und neu angesetzt werden muss. Wir kennen das: neu anfangen. Einen neuen Knäul auswählen. Es kann vorkommen, dass wir das Strickzeug in die Ecke werfen, um es dann doch wieder hervorzuholen.

Es wird für uns Menschen immer ein Geheimnis bleiben, wieviel Lebensfaden uns noch zu verstricken bleibt.

Wir haben die Nadeln in unserer Hand. Technik, Muster und Werkzeug können wir wechseln...!

Wir stricken unser Leben, jeden Tag ein Stück weiter

 

 

Der Grundtext wurde verändert - Verfasser/in unbekannt Foto Salzburg 2012 Simone Kühnert

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